Möglicherweise hast auch du schon einmal die Bilder gesehen auf welchen leuchtende Kugeln zu sehen sind? Ein Lichtball, mitten auf einer Wiese, oder vor einem Baum, der so gar nicht natürlich erscheint und auf den ersten Blick auch nicht wirklich zu erklären ist?
Und doch weckt die Erscheinung unsere Faszination. Eben gerade weil wir uns nicht auf Anhieb erklären können wie es möglich ist eine solche Lichtsphere auf einem Foto fest zu halten.
Theoretisch betrachtet ist das Ganze recht simpel. Fotografiert man eine Szenerie mithilfe einer langen Verlschusszeit (Langzeitbelichtung), wird das einfallende Licht, welches sich vor der Linse befindet, für mehrere Sekunden eingefangen. Wenn sich nun eine Lichtquelle während dieser Zeit bewegt, entsteht kein heller Punkt, sondern eine Linie. Alles was man also zu tun hat, um eine Lichtkugel zu erschaffen, ist eine Lichtquelle dazu zu bringen sich im Kreise um einen Mittelpunkt zu drehen, und dabei zu rotieren.
Da denkt man sich natürlich am Anfang "schön und gut, aber wie soll ich das bitte machen?"
Auch ich habe viel zu weit überlegt. Denn alles was du für die Lichtkugel brauchst ist ein Velolicht und eine Schnur. Mehr nicht. Ich empfehle jedoch noch etwas Malerklebeband oder Gaffa-/Ducktape, um dein Velolicht vor ungewollten Höhenflügen und Sturzschäden zu bewahren.
Zwingend notwendig für die Aufnahme ist ein stabiles Kamerastativ und ein Fernauslöser (am besten Kabellos).
Sobald du die Kamera positioniert hast stellst du dich an den Ort, an dem später die Lichtkugel sichtbar sein soll. Das Velolicht wird eingeschaltet, und du beginnst es an der Schnur kreisförmig zu schwingen. Sobald das Licht eine schöne Kreisbahn vollzieht wird per Fernauslöser die Aufnahme gestartet. Nun drehst du dich langsam um deine Hand, da diese den Mittelpunkt der Lichtkugel markiert. Dabei schwingst du das Licht konstant weiter.
Eine komplette Kugel entsteht ab einer Drehung um 180°.
Sollte dies jedoch noch zu dunkel sein, oder dir gefällt es besser wenn die Abstände zwischen den einzelnen Lichtlinien eher kleiner sind, dann drehe dich einfach weiter. Mit einer ganzen Drehung
(360°) lassen sich für den Anfang sehr gute Ergebnisse erzielen. Zu beachten ist ausserdem folgendes. Je länger die Drehung, desto schwerer wird es das Zentrum der Lichtsphere an Ort und Stelle
zu halten. Heisst, es wird zur Herausforderung, die Kugel schön rund hin zu bekommen.
Nachfolgend eine kurze Liste, was du benötigst um solche Fotos auf zu nehmen, wie auch eine Ergänzung, was von Vorteil wäre
Notwendig:
- Kamera
- stabiles Stativ
- Fernauslöser
- Licht
- Schnur
Ausserdem zu empfehlen:
- Klebeband
- Ersatzakku
- ND - Filter (Aufnahme bei Tag)
- dunkle Kleidung