Vielleicht ist es dem ein oder anderen von euch auch schon passiert. Man hat ein neues Smartphone, benützt zum ersten Mal die Kamera, und bemerkt dass Linien horizontal und vertikal über den Bildschirm verlaufe.
Wie nervig!
Doch, was von vielen als störende Einstellung des Gerätes empfunden wird, ist für jemanden der den Nutzen dieser Funktion kennt eine willkommene Hilfe.
Bei diesen Linien, welche den Bildbereich in insgesamt 9 Felder unterteilen, handelt es sich nämlich um die Drittels-Regel.
Eine der einfachsten und doch nützlichsten Regeln der Bildkomposition.
Wie diese angewendet wird? Ganz einfach. Das Bild wird gedanklich (oder auf gewissen Kameras gar visuell) in 9 gleich grosse Teile aufgeteilt. Das zu fotografierende Motiv wird nun auf einem der 4 entstandenen Schnittpunkten platziert. Eine weitere Möglichkeit ist es, das Motiv entlang einer der Linien aus zu richten.
Nun da sich das Motiv nicht mehr mitten im Bild befindet, wirkt deine Aufnahme auf einen Schlag einiges interessanter und lebendiger. Durch die Asymmetrie erhält nun jeder Bereich des Bildes mehr Gewicht, und je nach Motiv auch mehr tiefe.
Der Grund für diese Wirkung liegt in der menschlichen Wahrnehmung. Wird das Objekt der Drittel Regel folge leistend auf einem der Schnittpunkte platziert, befindet sich die Abbildung annähernd im Goldenen Schnitt, welcher für uns Menschen als perfekt wahrgenommen wird.
Dabei bezeichnet der goldene Schnitt das Verhältnis zwischen zwei Abschnitten des Bildes. (Bsp: Breite/Länge)
Nichts desto trotz ist es manchmal das Richtige, sein Motiv entgegen dieser Regel genau in der Mitte zu platzieren.
Wie zum Beispiel bei einem komplett symmetrischen Hintergrund.
Doch dies bedarf etwas Erfahrung und Übung, um Ergebnisse mit der gleichen Wirkung zu erzielen wie jene Bilder, welche die Regeln befolgen.